Dass alles erwartet Sie, wenn Sie einen Kleingarten pachten:
Dass alles erwartet Sie, wenn Sie einen Kleingarten pachten:
(Stand: Januar 2024)
- Sie sollten langfristig planen:
Unsere Anlage ist eine Dauerkleingartenanlage, daher kann man bei uns einen Kleingarten nicht für ein paar Jahre mieten, sondern nur auf unbestimmte Zeit pachten. Bis ein Garten den eigenen Vorstellungen entspricht, kann es Jahre dauern.
- Sie sollten Ideen für Ihren Garten mitbringen,
Freude an körperlicher Arbeit haben und auch etwas handwerkliches Geschick mitbringen.
- Sie sollten nicht allzu weit weg von der Gartenanlage wohnen:
Idealerweise ist der Garten zu Fuß oder mit dem Fahrrad innerhalb von 15 Minuten erreichbar.
- Sie sollten viel Zeit für Ihren Garten aufbringen können:
Gartensaison ist eigentlich das ganze Jahr über und es reicht nicht, nur alle 14 Tage einmal im Garten vorbei zu schauen. Im Frühling müssen die Beete vorbereitet werden und wenn die Erde erwärmt ist, geht es los mit säen und pflanzen. Im Sommer ist gießen angesagt; bei Trockenheit auch mehrmals die Woche. Die Beete müssen gepflegt und der Rasen gemäht werden … - Im Herbst ist Erntezeit: Obstbäume können große Erträge liefern, die Früchte müssen geerntet, verarbeitet und gelagert werden. Winterzeit ist Ruhezeit: der Garten braucht nun seine Ruhe; trotzdem ist es günstig, ab und zu einmal im Garten nach dem Rechten zu sehen.
- Sie dürfen Sich nicht vor Ungeziefer und Wildkraut fürchten:
auch das gehört in einen Garten, auch wenn es nicht unbedingt erwünscht ist. Aber nicht gleich zur chemischen Keule greifen, falls die Schnecken den Salat verputzt haben oder die Kirschen voller Würmer sind. Auch Wildkraut ist für viele Insekten eine wichtige Nahrungsgrundlage und sollte deshalb nicht ausgerottet, sondern nur in Schach gehalten werden.
- Sie müssen auch etwas Zeit für den Verein aufwenden:
mit der Inbetriebnahme der Wasserversorgung an einem Samstag im Frühjahr beginnt das Gartenjahr; der Termin dazu wird rechtzeitig bekannt gegeben. Zu diesem Termin müssen erst einmal alle Wasserhähne in den Gärten durch die Pächter geschlossen werden, um eventuell Lecks aufzuspüren. Da die Wasseruhren plombiert werden, muss an diesem Tag der Zugang zu den Gärten durch die Pächter gewährleistet sein.
Die offizielle Gartensaison endet, ebenfalls an einem Samstag, mit dem Ablesen der Wasser- und der Stromzähler. Zumindest der freie Zugang zu den Gärten durch die Pächter muss gewährleistet sein, damit die Wasser- und Stromzähler durch Mitglieder der Vorstandschaft abgelesen werden können. Besser wäre eine Anwesenheit des Pächters, um eventuelle Unklarheiten beim Wasser- und Stromverbrauch an Ort und Stelle klären zu können.
Die Jahreshauptversammlung findet jeweils an einem Freitag im 1. Quartal des Jahres statt; (ca. 1,5 Stunden, Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben). Ideal wäre es, wenn alle Gärtnerinnen und Gärtner daran teilnehmen würden. Es geht nicht nur um Informationsaustausch, sondern auch um das Kennenlernen untereinander. Jährlich sind ein- bis drei Arbeitseinsätze zur Erhaltung und Verschönerung der Gartenanlage für jeden Pächter eines Kleingartens Pflicht.
- Sie sollten die wichtigsten Punkte der Gartenordnung kennen und diese auch beachten
Grundlage für ein Miteinander ist neben dem Bundeskleingartengesetz die Gartenordnung.
Die wichtigsten Punkte hieraus sind:
sie müssen mindestens 1/3 der Gartenfläche zum Anbau von Gartenerzeugnissen nutzen; dazu zählen neben Gemüse z. B. auch Beerensträucher und Obstbäume
die überdachte Fläche in Ihren Garten darf höchstens 24 m²betragen; dazu zählen auch Freisitze, Geräteschuppen u. a.
in der Gartenlaube darf nicht dauerhaft gewohnt werden -
Sie können abschätzen, was für Kosten auf Sie zukommen
Nachdem Sie sich für einen freien Garten entschieden haben, entstehen zuerst einmalig höhere Kosten durch die Übernahme von Gartenlaube, befestigten Wegen, Einfassungen, Bäume und Pflanzen. Diese Kosten können schon mal 3000,- bis 6000,- Euro betragen. Außerdem müssen Sie für das ganze Jahr Verbands- und Vereinsbeiträge sowie einmalig Aufnahmegebühren entrichten (insgesamt ca. 100 Euro). Auch ist eine Gebäude-Brand-Versicherung für Ihre Gartenlaube Pflicht (ca. 30 Euro).
An jährlichen festen Kosten kommt die Gartenpacht, Versicherungen (zum Teil Pflicht), Vereins- und Verbandsbeiträge, Wasser- und Stromkosten auf sie zu.
Im Schnitt fallen bei einer Gartengröße von ca. 300 m² in einem durchschnittlichen Jahr Kosten in Höhe von 500,- bis 600,- Euro an.
Die Jahresrechnung wird meist Ende Oktober gestellt, spätestens Ende November sollten Sie die Rechnung bezahlt haben.
Und das ist der Lohn der ganzen Arbeit:
Sie haben Ihr eigenes Obst und Gemüse in bester BIO-Qualität, von dem Sie genau wissen, wie und von wem es erzeugt wurde. Sie sind im Garten immer an der frischen Luft. Sie brauchen nie mehr ein Fitness-Studio besuchen. Sie werden die Natur kennenlernen, wie sie sonst in der Stadt nicht anzutreffen ist.
So, wenn Sie hier angelangt sind und noch immer überzeugt sind, dass ein Kleingarten das richtige für Sie ist, dann sollten Sie sich um einen Garten in unserer Anlage bewerben!